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Heute möchte ich mit Ihnen ein weiteres Wort aus der Homepage der Benediktinerinnen in Varensell anschauen und bedenken. Es heißt: Leben teilen – und in der Ausführung dazu lese ich: "nicht ohne die anderen, wen willst du lieben, wenn du allein bist? Alle gemeinsam zum ewigen Leben""Leben teilen" ist etwas ganz anderes als nebeneinander her leben wie in einer Zweck-WG. Manchmal erzählen mir Jugendliche, dass sie zuhause nie zusammen essen, oder etwas als Familie zusammen machen, sondern jeder macht nur seins, wenn es gerade passt. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, aber es ist nicht so selten. Im religiösen und geistlichen Sinn bedeutet "Leben teilen" sich gegenseitig in Liebe zu unterstützen und die eigenen Fähigkeiten, Zeit, Zuneigung und den eigenen Glauben an Gott mit anderen zu teilen. Weil Leben eben mehr ist als eine individuelle Erfahrung, wenn sie miteinander erlebt und auch mitgeteilt wird und man Freude und Trauer, Erfolge und Niederlagen teilt. Wir wissen, dass heute jede zweite Wohnung in Deutschland von Einzelpersonen bewohnt wird und auch, dass Einsamkeit als großes Problem quer durch die ganze Gesellschaft geht. Wie geht dann Leben teilen? Für viele sind die Kollegen am Arbeitsplatz ihre Familie, ihre Lebensgemeinschaft. Für andere sind es gemeinsame soziale oder fürsorgende Aktionen im Stadtteil, im Dorf, in der Kirchengemeinde oder in der Nachbarschaft. Und für sehr viele ist es das gemeinsame Tun in Vereinen, Chören oder Verbindungen. "Wen willst Du lieben, wenn Du allein bist?" ist es wirklich herausfordernde Frage an jede und jeden von uns. Es ist manchmal für kurze Zeit eine Lösung, sich zurückzuziehen und im Alleinsein Dinge zu bearbeiten. Aber es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist und nur im miteinander können wir uns entwickeln und Ziele erreichen. Und dieses Wort, was über die ersten Christen gesagt worden ist: "Seht, wie sie einander lieben" bleibt immer gültig und die Gemeinschaft der Glaubenden sollten die sein, die sich so umeinander kümmern, dass irgendwann alle gemeinsam zum Ewigen Leben bei Gott sein werden.
Heute begehen wir mit der Kirche einen interessanten Tag. Er heißt "Unsere liebe Frau in Jerusalem" und hat eine wechselvolle Geschichte: In einem apokryphen, also nicht anerkannten Jakobusevangelium wird erzählt, dass Joachim und Anna ihre Tochter Maria zum Tempel nach Jerusalem bringen, damit...
Published 11/21/24
In der vergangenen Woche wurde in Köln an drei Tagen ein besonderes und ungewöhnliches Jubiläum gefeiert. Es ging um 20 Jahre GUBBIO, der Ort für die Obdachlosenseelsorge in Köln. Die Entwicklung dieser Einrichtung an und in der ehemaligen Franziskanerkirche in der Ullrichgasse, hat unsere...
Published 11/20/24