Description
Seit gestern sind wir 15 Jahre hier in Olpe im Konvent San Damiano. Es ist, wie es wahrscheinlich Ihnen auch geht. Was, schon so lange? Wie, ich dachte das sei erst ein paar Jahre her? Daran merken wir schon, dass uns unser Zeitgefühl echt täuscht. Es ist auch eben ein Gefühl und nicht die perfekte Zeitmessung. Ich erinnere mich noch genau an den Einzug: wir hatten jede ein Bett und einen Stuhl, in den Bädern gab es schon Lampen und in der Küche. Fürs Wohnzimmer hatten wir einen Tisch und vier Stühle und wir hatten eine transportable Stehlampe, die wir überall dort mit hingenommen haben, wo wir Licht brauchten. Irgendwie war es witzig, chaotisch, nervig, alle Tage noch Handwerker im Haus und noch keine richtige äußere Ordnung. Aber es gab die festen Zeiten am Morgen mit der Laudes und am Abend mit der Vesper. Und im Flur sitzend, weil die Kapelle noch nicht fertig war haben wir gesungen: "Dir, o Herr, will ich singen und spielen, ich will auf den Weg der Bewährten achten“. Ja genau, wir waren ja im Laufe der damals fast 150 Jahre Olper Franziskanerinnen nur eine weitere Neugründung eines Konventes im Dienst an den Menschen. Schon mehrere tausend Schwestern in Deutschland, den USA, auf den Philippinen und in Brasilien haben immer wieder neu begonnen, sind aus ihren Konventen ausgezogen und haben neu gegründet. Uns ging es damals also wie vielen jungen Leuten, die heiraten oder eine Partnerschaft gründen und einen neuen Bund in einer neuen Wohnung oder einem Haus gründen. Im Psalm 101 heißt es: "Von Gnade und Recht will ich singen, Dir o Herr will ich spielen und will auf den Weg der Bewährten achten". Auf den Weg der Bewährten achten ist ein unterschriebener Dauerauftrag an uns Christen, auf den Weg unserer Vorgänger und Vorgängerinnen zu achten und Vorbilder zu finden dafür, wie es gehen kann, miteinander zu leben, zu beten, zu arbeiten und zu feiern. Unsere Vorbilder waren und sind Jesus Christus, von dem wir glauben, dass er uns berufen hat und für uns auch Franziskus und Mutter Maria Theresia und unsere Vorgängermitschwestern und unsere Eltern und, und, und … Gehen Sie auch heute auf den Weg derer, die Ihnen bewährtes Vorbild für Ihr Leben sind.
Heute begehen wir mit der Kirche einen interessanten Tag. Er heißt "Unsere liebe Frau in Jerusalem" und hat eine wechselvolle Geschichte: In einem apokryphen, also nicht anerkannten Jakobusevangelium wird erzählt, dass Joachim und Anna ihre Tochter Maria zum Tempel nach Jerusalem bringen, damit...
Published 11/21/24
In der vergangenen Woche wurde in Köln an drei Tagen ein besonderes und ungewöhnliches Jubiläum gefeiert. Es ging um 20 Jahre GUBBIO, der Ort für die Obdachlosenseelsorge in Köln. Die Entwicklung dieser Einrichtung an und in der ehemaligen Franziskanerkirche in der Ullrichgasse, hat unsere...
Published 11/20/24