Nach Hitlers Machtübernahme werden jüdische Menschen in Deutschland systematisch entrechtet, aus dem Land getrieben oder ermordet. Die Tagebücher von Willy Cohn und Hertha Nathorff erzählen uns, wie deutsche Jüdinnen und Juden den Alltag im Nationalsozialismus erlebt haben.
Angesichts ihrer gesellschaftlichen Isolation, ihrer Entrechtung und Enteignung, ist es für Jüdinnen und Juden damals ein Akt des Widerstandes, Tagebuch zu schreiben. Wer es dennoch tut, muss ständig damit rechnen, entdeckt zu werden. Umso klarer dokumentieren die Aufzeichnungen derjenigen, die es dennoch wagen, wie sich die Verfolgung von 1933 an immer weiter radikalisiert.
In unserem Podcast machen wir die Stimmen von Hertha Nathorff und Willy Cohn wieder hörbar und begleiten sie durch die schweren Jahre von 1933 bis 1941: mit gelesenen Auszügen aus den Tagebüchern und historischem Archivmaterial.
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Quellen:
// Willy Cohn: "Kein Recht, nirgends. Tagebuch vom Untergang des Breslauer Judentums", herausgegeben von Norbert Conrads, Böhlau Verlag, Köln 2007
// "Das Tagebuch der Hertha Nathorff. Berlin – New York, Aufzeichnungen 1933 bis 1945", herausgegeben und eingeleitet von Wolfgang Benz, R. Oldenbourg Verlag, München 1987 (Schriftenreihe der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Band 54)
Die historischen Aufnahmen, die in dieser Folge zu hören sind, hat das Deutsche Historische Museum zusammen mit dem Deutschen Rundfunkarchiv auf zwei CDs herausgebracht:
// "Stimmen des 20. Jahrhunderts. 1933 – Der Weg in die Katastrophe" (2000)
// „Stimmen des 20. Jahrhunderts. Das Verbrechen hinter den Worten“ (2001)
// Die Sequenz vom Reichsparteitag am 15. April 1935 zur Verkündigung der Nürnberger Gesetze stammt von der Archivseite archive.org