“Der Podcast ist grundsätzlich informativ und scheint oft schlüssig. Allerdings würde es der Bevölkerung noch mehr helfen, wenn sich die aktuell führenden Experten in Ihren Darstellungen und Antworten zu Corona einig wären. Leider entsteht etwas der Eindruck, dass auch Herr Kekulé für sich in Anspruch nimmt, als Einziger alle richtigen Antworten zu haben, wenn er gelegentlich darauf hinweist, dass einige seiner Kollegen Dinge anders sehen, also falsch in seinen Augen.
In dieser Zeit brauchen besorgte Bürger allein verlässliche Aussagen und Informationen. Selbstprofilierung ist meiner Meinung nach das letzte, woran Wissenschaftler in diesen Zeiten weiter festhalten sollten.
Wenn Herr Kekulé sich dann zusätzlich in 2 aufeinanderfolgenden Podcasts selber widerspricht, schafft das mehr Verwirrung als Aufklärung, und vielleicht sogar bei Einigen Misstrauen. Konkret: am Freitag, 20.3. im Podcast (ca. bei Minute 25´) antwortet Herr Kekulé auf die Frage eines Zuhörers, warum die Zahl der inzwischen wieder Genesen Corona-Patienten nicht kommuniziert wird, dass „diejenigen, die ... nie getestet wurden, die nie gemeldet wurden, die sind ja dann auch wieder gesund, und deshalb ist diese Dunkelziffer da besonders gross, viel grösser als bei den Schwerkranken.“
Am Samstag, 21.3. (ca. bei Minute 3´) sagt Herr Kekulé dann zur Corona-Sterblichkeit bei uns gegenüber Italien: „Dass tatsächlich scheinbar die Sterblichkeit so niedrig ist, liegt daran, dass wir eine relativ gute Erfassung der harmlosen Verläufe haben .... sodass also der Quotient, also ´Tote durch Infizierte ´ bei uns relativ klein ist. Das liegt daran, dass wir nicht so eine hohe Dunkelziffer bei unerkannten Infizierten haben.“
Also haben wir nun eine besonders hohe Dunkelziffer oder nicht?
Ich würde mich freuen, wenn Herr Kekulé das Thema „Dunkelziffer“ in einem der nächsten Podcasts nochmals aufnehmen möchte.”
Bernd - ein Realist via Apple Podcasts ·
Switzerland ·
03/21/20