Im Gespräch mit Julia Jost
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In der neuen Ausgabe unseres Podcasts sprechen wir mit Julia Jost über ihren vielbeachteten Debütroman “Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht” (Suhrkamp 2024). Er handelt von der 11-jährigen Ich-Erzählerin, die in einem Kärntner Dorf unter einem LKW sitzt und die Welt von unten beobachtet. Nach und nach treffen Nachbar*innen ein, die der Familie beim Umzug helfen, denn der Hof wird aufgegeben und ein bürgerliches Leben soll für die Familie beginnen. Die unmittelbaren Eindrücke während des Versteckspiels mit ihrer Freundin Luca verknüpfen sich mit Erinnerungen der Erzählerin. Mit ihren Erzählungen holt sie hervor, was im Dorf jahre- und jahrzehntelang unter den Teppich gekehrt wurde, lässt in tiefe Abgründe blicken und erweckt kuriose Figuren zum Leben. Julia Jost hat einen schon mehrfach preisgekrönten und rasanten Text über Nazi-Vergangenheit und ihre Spuren in der Gegenwart, patriarchale Gewalt und lesbische Liebe, über Scham und Schuld, kindliche Ängste und ein Coming-of-Age geschrieben. Im Podcast haben Rebekka und Irene mit der Autorin über ihren Schreibprozess, über den queeren Blick ihrer Erzählerin, über die 90er Jahre, Kärnten, Kindheitswelten und vieles andere mehr gesprochen.
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