Putins Scheinabstimmung – Vor der Präsidentschaftswahl in Russland
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Die russische Präsidentschaftswahl findet im größten Land der Erde vom kommenden Freitag bis Sonntag statt. Unabhängige Beobachter und Experten nennen die Abstimmung unfrei und unfair. Unabhängige Kandidaten mit Antikriegsposition - wie Boris Nadeschdin und Jekaterina Duntsowa - dürfen nicht an den Wahlen teilnehmen. Auf dem Stimmzettel stehen vier Namen – neben Wladimir Putin drei Vertreter von Parlamentsparteien. Wenn es Protest gibt, dann am Sonntag: Alexej Nawalny, der am 16. Februar 2024 in einer Strafkolonie starb, hatte zuvor dazu aufgerufen, an diesem letzten Wahltag um 12 Uhr mittags in die Wahllokale zu gehen. Dieser Vorschlag wurde von vielen Oppositionsvertretern sowie der Bewegung der Frauen von Mobilisierten unterstützt. Am Ende steht aber fest, wer der neue Präsident sein wird: Wladimir Putin. Russland-Korrespondent Björn Blaschke hat sich vor der Wahl mit der Transsibirischen Eisenbahn auf den Weg von der pazifischen Hafenmetropole Wladiwostok in die Hauptstadt Moskau gemacht. Ein zweites Thema ist - etwa ab Minute 20 - Spanien, zwanzig Jahre nach dem schweren Anschlag von Madrid. Am 11. März 2004 explodierten in vier voll besetzten Madrider Vorortzügen zehn Sprengsätze. Beim schwersten Attentat in der Geschichte Spaniens, verübt von islamistischen Terroristen, starben fast 200 Menschen. Ein Jahr später lief der Dialog über die Schwierigkeiten der viel beschworenen "convivencia", dem Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen, wieder an. Die iberische Halbinsel stand fast 800 Jahre lang unter muslimischem Einfluss, eine Epoche, der Spanien Baudenkmäler wie die Moschee von Córdoba oder die Alhambra in Granada verdankt. "Al-Andalus" gilt als ein historisches Beispiel, wie Muslime, Christen und Juden friedlich miteinander zusammenlebten. Heute bilden Muslime in Spanien nur noch eine Minderheit.
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