“Prinzipiell recht interessante Fälle. Allerdings langatmig bis langweilig im Vortrag, wenig Spannung. Als Hamburgerin würde ich sagen, dröge Kost. Geradezu erschreckend allerdings, die Naivität bezüglich der juristischen Einordnung der Urteile in der Nachbesprechung (die ich mir inzwischen komplett verkneife, da die Hosts nachdrücklich beweisen, dass sie schon sehr lange durch das Tal der Ahnungslosen irren). Die Rechtsprechung ist nun einmal sehr vielschichtig und komplex, nicht umsonst dauert so ein Jurastudium ein paar Jährchen. Fremdscham kommt ebenso dann auf, wenn Laien meinen, es besser zu wissen und dies großspurig kundtun. Empathie wird hier ebenfalls nicht besonders groß geschrieben, besonders Nicole zeichnet sich häufig durch ihre arg lässige Ausdrucksweise aus, die schon an Respektlosigkeit und victim blaming grenzt. Ebenso sollte man es sich verkneifen, Verhaltensweisen von Menschen, vor allem denjenigen, die in diese Fälle involviert sind (speziell der Opfer/Überlebenden), zu kritisieren oder zu beurteilen. Besonders dann, wenn man wiederholt und sehr eindrücklich zur Schau stellt, keinerlei Ahnung von psychologischen/juristischen Hintergründen zu haben. Niemand, vor allem nicht derjenige, der ähnliche Situationen nicht schon erlebt hat, hat das Recht dazu. Menschen reagieren nun einmal sehr unterschiedlich auf extreme Ereignisse, das zu be- oder verurteilen oder ins Lächerliche zu ziehen, ist schlicht ein absolutes No-Go! Das ist hier manchmal nur schwer, bzw. gar nicht zu ertragen. Schade, war ich doch sehr an einem TrueCrime Podcast interessiert, der sich mit Fällen aus meiner norddeutschen Heimat befasst.”
Kontiki1966 via Apple Podcasts ·
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07/15/22