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Stammzellen: Sie können praktisch jede andere Zelle des Körpers bilden – und sind damit Hoffnungsträger für eine ganze Reihe von Therapien für bislang nicht heilbare Krankheiten. Prof. Frank Edenhofer ist seit Herbst 2015 Professor für Genomik am Institut für Molekularbiologie, forscht unter anderem an Stammzellen – und hat eine Methode weiterentwickelt und patentiert, mit der aus normalen Zellen, konkret Hautzellen, Gehirnstammzellen gezüchtet werden können. Forschung an Stammzellen, die...
Published 06/23/16
Über welche Phänomene darf an formalen Bildungseinrichtungen, wie der Schule, nicht oder nur hinter vorgehaltener Hand oder verschlossener Türe gesprochen werden? Was bleibt ungesagt, wird heimlich oder wortlos praktiziert und gerät deshalb gerade nicht in den Fokus des SchülerInnen-, LehrerInnen- und SchulleiterInnenhandelns? Diese Fragen stellen sich Dr. Nadja Köffler und Dr. Evi Agostini vom Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung an der Innsbrucker School of Education und...
Published 05/25/16
Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel: Die Ethnologin und Medienpädagogin Michaela Rizzolli beschäftigt sich mit Online-Spielen und den Besonderheiten virtueller Welten und ihrer SpielerInnen. In ihrer Magister- und PhD-Arbeit am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Uni Innsbruck hat sie sich dabei auf das Spiel „World of Warcraft“ spezialisiert – und forschend mitgespielt. Das Forschungsgebiet der Games Studies ist ein junges, aber: Immer mehr...
Published 04/26/16
Informieren und sensibilisieren: Prof. Josef Nussbaumer und Dr. Andreas Exenberger vom Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und -geschichte sammeln und analysieren seit Jahrzehnten Daten zu globalen ökonomischen Entwicklungen. Die Wirtschaftshistoriker bemühen sich dabei um eine allgemeinverständliche Darstellung der komplexen Lebensrealitäten auf unserer Erde. In ihrem Buch „Leidenswege der Ökonomie“ stellen sie in Anlehnung an die Kreuzwegsymbolik in 14 Stationen große globale...
Published 03/23/16
Zerschnitten und in mittelalterliche Buchumschläge eingearbeitet: das ist das „Schicksal“ vieler wertvoller, jahrhundertealter jüdischer Handschriften aus Pergament. Die Bibelwissenschaftlerin Univ.-Doz. Dr. Ursula Schattner-Rieser vom Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik sucht seit Jahren gezielt nach diesen Fragmenten. Mit Beginn des Buchdrucks im Mittelalter wurden die im Zuge von Judenverfolgungen seit dem 11. Jahrhundert konfiszierten Pergamentrollen als Verstärkung für...
Published 03/09/16
„Koloniales Gewusel“: Patrick Krapf arbeitet in der Forschungsgruppe für molekulare Ökologie am Institut für Ökologie der Uni Innsbruck. Das Thema seiner PhD-Arbeit interessiert den Nachwuchswissenschaftler nicht nur, er widmet sich seiner Forschungsfrage auch mit großer Begeisterung. Krapf versucht die vielseitigen Verhaltensweisen von Ameisen auf genetischer Ebene besser zu verstehen, in dem er Vaterschafts- und Aggressionstests einsetzt. Pilzzucht, Versklavungen oder Kolonien, die sich...
Published 02/05/16
Social Media spielen in der Forschungsarbeit von Dr. Eva Zangerle vom Institut für Informatik der Uni Innsbruck eine wesentliche Rolle. Die Informatikerin analysiert gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Arbeitsgruppe für Datenbanken und Informationssysteme soziale Netzwerke – allen voran Twitter. Dabei liegt Zangerle der User besonders „am Herzen“: Mit der Verbesserung und Etablierung so genannter „Recommender Systeme“ will die Informatikerin eine einfachere und effizientere...
Published 01/21/16
„Duell“ um die Kläranlage: Michael Meirer, MSc vom Institut für Infrastruktur der Uni Innsbruck beschäftigt sich mit Abfall- und Ressourcenmanagement und forscht in seinem aktuellen Projekt an der Schnittstelle zwischen Abwasser und Abfall. Bioabfall und entsprechend aufbereiteter Restabfall sind Hoffnungsträger in der Verbesserung von Biogaserzeugung in Kläranlagen. In „Zeit für Wissenschaft“ spricht der Wissenschaftler über Herausforderungen in der Abfallbehandlung, sinnvolles Mülltrennen...
Published 12/17/15
Günther Mühlberger ist Germanist und Leiter der Gruppe für Digitalisierung und Elektronische Archivierung (DEA) an der Uni Innsbruck. Seit mehr als zehn Jahren sucht der Wissenschaftler in internationalen, interdisziplinären Projekten nach Möglichkeiten, historische Texte und Schriften elektronisch durchsuchbar zu machen. Dieser Ansatz geht über ein „Einscannen“ weit hinaus und bringt für Mühlberger einen Paradigmenwechsel in den Geisteswissenschaften mit sich: Nicht nur die Datenlage ändert...
Published 10/22/15
Für viele Menschen mag es überraschend klingen, aber Schnee und Eis stellen den Lebensraum für zahlreiche hochsensible Mikroorganismen dar. Die Limnologin Birgit Sattler beschäftigt sich mit diesen „extremen“ Bakterien, Viren und Algen, die sich an extreme Lebensbedingungen angepasst haben. Dabei arbeitet die Forscherin des Instituts für Ökologie der Uni Innsbruck häufig im Feld und ist dem mikrobiellen Leben nicht nur in den Gletschern und Gletscherhöhlen der nahegelegenen Alpen, sondern...
Published 10/07/15
Der Leiter des Instituts für Konstruktion und Materialwissenschaften, Michael Flach, beschäftigt sich mit Potenzialen eines faszinierenden Baustoffs, der wie kein anderer die Geschichte der Menschheit begleitet: Holz. Der zeitlose Baustoff steht im Mittelpunkt des Forschungsinteresses des Wissenschaftlers und ist nicht nur vielfältig einsetzbar, sondern auch ein wichtiger Hoffnungsträger im Hinblick auf das Thema Klimaschutz. Diese Ausgabe wird von einer kleinen audiosvisuellen Reportage...
Published 09/23/15
„Zeit für Wissenschaft“ wagt sich in die Rechtswissenschaften: Andreas Scheil ist Professor für Finanz- und Wirtschaftsstrafrecht am Institut für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie und berichtet über sein komplexes Arbeitsfeld. Stichworte wie etwa „Steuerhinterziehung“ und „Selbstanzeige“ sind auch für Laien aufgrund der medialen Berichterstattung sehr präsent, Scheil gibt Einblicke in die rechtswissenschaftlichen Hintergründe dieser „Dauerbrenner“. Nachdem es zunächst nur ein...
Published 08/18/15
„Wie lebt man auf Lampedusa?“ – auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage bereiste der Ethnologe Gilles Reckinger in den letzten Jahren die süditalienische Insel. Sein Ziel: Abseits der in Mitteleuropa dominanten Berichterstattung zu verstehen, wie sich das Leben auf dieser kleinen Insel sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für die ankommenden Bootsflüchtlinge gestaltet. Der Professor für Interkulturelle Kommunikations- und Risikoforschung spricht in „Zeit für Wissenschaft“...
Published 07/13/15
„Zeit für Wissenschaft“ zu Besuch am Forschungsinstitut für Textilchemie und Textilphysik in Dornbirn. Das Institut ist nicht in Tirol, sondern in Vorarlberg angesiedelt, da sich dort ein Großteil der textilverarbeitenden Betriebe Österreichs befindet. Inmitten dieses Industriezweiges arbeitet Thomas Bechtold mit seinem etwa 20-köpfigen Team an zahlreichen Projekten im Bereich der Formung, Verarbeitung und Anwendung von Textilfasern. Dabei versucht der Institutsleitern und Professor für...
Published 06/18/15
Musik verstärkt Gefühle - eine Eigenschaft, die auch zu einer missbräuchlichen Verwendung führen kann, wenn sie beispielsweise als Trägerin ideologischer Inhalte eingesetzt wird. Der Musikwissenschaftler Dr. Kurt Drexel beschäftigt sich mit Musik als zentralem Instrument der nationalsozialistischen Propaganda am Beispiel des „Reichsgaues“ Tirol / Vorarlberg zwischen 1938 und 1954. Dem Musizieren wurde zur Zeit des Nationalsozialismus eine große Bedeutung beigemessen. Aber welchen Beitrag...
Published 06/03/15
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2015 zum Internationalen Jahr der Böden erklärt. Als wichtiger, oft aber unterschätzter Faktor in Ökosystemen spielt der Boden auch in der Forschungsarbeit von Michael Bahn eine zentrale Rolle. Der Ökologe interessiert sich für Kohlenstoffkreisläufe, zu denen die Atmung der Böden einen maßgeblichen Beitrag leistet. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt Bahn über seinen vielfältigen, lebendigen und oft zu Unrecht nur als „Schmutz“ bezeichneten...
Published 05/19/15
Tiere spielen eine zentrale Rolle in der Arbeit der Erziehungswissenschaftlerin Reingard Spannring. Sie beschäftigt sich mit den komplexen und vielschichtigen Beziehungen zwischen Menschen und Tieren und bewegt sich damit in dem relativ neuen, aber boomenden Forschungsfeld der „Human-Animal Studies“. Zu Gast in „Zeit für Wissenschaft“ erzählt Spannring über ihr gesellschaftskritisch geprägtes wissenschaftliches Selbstverständnis im Spannungsfeld zwischen ethischen Werten und...
Published 04/30/15
„Phytomyxea“ lautet die Bezeichnung für jene Gruppe von Parasiten, die die Mikrobiologin Sigrid Neuhauser besonders interessiert. Sie benötigen lebende Wirte wie Pflanzen oder Algen, sind nur wenige tausendstel Millimeter groß und können großen Schaden anrichten. Die einzelligen Parasiten sind beispielsweise für etwa 10 Prozent des weltweiten Ernteausfalls von Kohlgewächsen verantwortlich. In „Zeit für Wissenschaft“ lässt uns Sigrid Neuhauser an ihrer Leidenschaft für Parasiten teilhaben und...
Published 04/14/15
Die Begriffe „Macht“ und „Gewalt“ sind zentrale Themen in der Forschungsarbeit von Nikita Dhawan. Seit Herbst vergangenen Jahres ist die Politikwissenschaftlerin Professorin für Politische Theorie mit den Schwerpunkten Frauen- und Geschlechterforschung. In ihren breit gefächerten Interessensgebieten hat sich die Etablierung einer postkolonialen Theorie in den Sozialwissenschaften als besonders Anliegen herauskristallisiert. Nikitia Dhawan versteht sich als „antidisziplinäre“...
Published 04/07/15
Auf der Erde gibt es etwa 200.000 Gletscher, deren Bestehen oder Verschwinden in engem Zusammenhang mit den Entwicklungen unseres Klimas steht, die durch den Menschen maßgeblich mitbeeinflusst werden. Für den Klimaforscher assoz. Prof. Dr. Ben Marzeion vom Institut für Meteorologie und Geophysik stehen Gletscher als „Leidtragende“ des Klimawandels im Mittelpunkt des Interesses. Mithilfe von Klima- und Gletschermodellen untersucht der Glaziologe die Entwicklung der Gletscher weltweit in...
Published 03/26/15
Eine verlassene antike Stadt am westsizilianischen Berg Monte Iato steht im Mittelpunkt des Forschungsinteresses der Archäologin Birgit Öhlinger. Aufgrund seiner Lage galt der Monte Iato in archaischer Zeit als Knotenpunkt verschiedener Gesellschaften und Kulturen. Die indigene Bevölkerung „vermischte“ sich mit den neuankommenden Griechen und Phöniziern. Durch Grabungen vor Ort versucht die Archäologin herauszuarbeiten, wie kulturelle Kontakte stattgefunden haben und welche gesellschaftlichen...
Published 03/11/15
Zwischen Archiv und Wissenschaft: Ulrike Tanzer ist seit Herbst vergangenen Jahres Leiterin des Innsbrucker Forschungsinstituts Brenner-Archiv. Dieses Archiv besteht seit den 1960er Jahren und gilt als eine der bedeutendsten Sammlungen österreichischer Literatur im deutschsprachigen Raum. Der Name des Archivs geht auf die vom Schriftsteller Ludwig von Ficker herausgegebene Kulturzeitschrift „Der Brenner“ zurück , als Vorbild galt „Die Fackel“ von Karl Kraus (und nicht der Gebirgspass). Ulrike...
Published 02/26/15
„Nur dumme Gebäude brauchen künstliche Intelligenz“ – das sagt Wolfgang Streicher vom Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften. Der Wissenschaftler ist Professor für Energieeffizientes Bauen mit spezieller Berücksichtigung des Einsatzes erneuerbarer Energien. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt Streicher über die Dringlichkeit einer Energiewende, oftmals fehlenden politischen Willen und (scheinbare) Preisprobleme. Und warum beim Hausbau weniger oft mehr ist. Ein möglichst...
Published 02/09/15
Wie entstehen Wolken? Eine Antwort auf diese Frage sucht der Physiker Prof. Armin Hansel vom Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik der Uni Innsbruck in einem Großprojekt gemeinsam mit einem internationalen Team am Kernforschungszentrum CERN in der Schweiz. Bis heute ist nicht klar, wie sich Aerosole in der Atmosphäre neu bilden und welchen Einfluss deren Bildung auf die (vermehrte) Entstehung von Wolken nimmt. Im Großprojekt CLOUD (Cosmics Leaving Outdoor Doplets) untersucht Armin...
Published 01/23/15
Es bedeckt zwei Drittel der Erde und bildet den Grundstoff des Lebens, dennoch birgt Wasser bis heute noch viele Geheimnisse. Mehr als 60 Eigenschaften sind bereits bekannt, die Wasser von beinahe allen anderen Flüssigkeiten unterscheiden und einzigartig werden lassen. Prof. Thomas Loerting vom Institut für Physikalische Chemie der Uni Innsbruck hat sich in seiner Forschungsarbeit dem Wasser verschrieben. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt Thomas Lörting über Wasser, das bei -157 Grad flüssig...
Published 12/22/14