Oberflächlich, unkritisch, unnötig
Wenn ich höre wie z.B. der Produzent Uwe Schott souverän über die Corona-Strategien seiner Produktionen spricht, könnte man glatt vergessen, dass X-Filme regelmäßig an der Pleite vorbeischrappt und zuletzt noch von Jan Mojto aufgekauft wurde, weil sie sonst hätten dicht machen können. Und das alles, obwohl die Filmförderungen den Laden hofieren, wie kaum einen anderen. Die Regisseure & Produzenten sind mit den Entscheidern bei Förderern mitgewachsen, weshalb sie trotz altbackener Ideen und altmodischer Arbeitsweisen fast schon Narrenfreiheit genießen und Förderungen für Stoffe bekommen, die andere niemals einreichen würden. Ich kenne keinen Mitarbeiter bei X-Filme, der davon spricht annähernd „gut“ bezahlt zu werden. Es wird die Leidenschaft der Berliner Hippster ausgenutzt, die gerne erzählen „beim Film“ zu arbeiten, statt das doppelte als einfacher Angestellter in irgendeinem X-Beliebigen Büro, ohne Nachtschichten schieben zu müssen. Weshalb fragt man grade bei X-Filme nach, wie der Umgang mit dem Virus gemanaged wird? Da ist es mir eigentlich nicht wichtig, was Uwe Schott zu Corona sagt. Auch nicht vor dem Hintergrund der Auswertung der „Känguru Chroniken“, die inhaltlich sehr mau sind und sehr schlecht bewertet wurden, nicht zuletzt weil Dani Levy keine Lust auf das äußerst flache Drehbuch hatte. Das Marketing für die „Känguru Chroniken“ war aber durch die Bücher so weit fortgeschritten, dass Uwe Schott und die Förderungen sich von einer Verfilmung, sei sie auch noch so schlecht, eine Cash-Cow erhofften. Bei den schlechten Rezensionen zum Film wäre die Box-Office-Kurve so schnell abgeflacht, wie man es sich bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen nur hätte wünschen können. Ich glaube man möchte jetzt bei den Förderungen laut jammern und den Anschein erwecken die flachen „Känguru Chroniken“ wären noch ein > 2 Mio. Zuschauer-Hit geworden. Die Förderungen werden ihren Liebling X-Filme schon nicht fallen lassen. Man schmückt sich doch allein schon so gerne mit Tom Tykwer, auch wenn man seine Filme regelmäßig eher als absolutes Mittelmaß bezeichnen würde. Geschickte PR rückt es dann schon grade. „Three-Strikes-Out“ gilt für Tykwer nicht. Im Zweifel erwähnt man nochmal den Erfolg von „Lola rennt“ oder „Das Parfum“ (ein Film der durch Promotion in Schulen und Schulklassen zum Erfolg an den Kinokassen wurde, nicht aber weil er so gut war) und schon ist jeder noch so teure Flop (Cloud Atlas, Ein Hologramm für den König, The International, ...) vergessen. Zurück zum Thema: Wenn der Moderator des Podcasts keinerlei kritische Rückfrage stellt, weil er es sich natürlich aus eigenem Interesse mit niemandem verscherzen will, dann weiß man, dass sich die Deutsche Filmakademie hier eigentlich auch nur eine unkritische PR Plattform gönnt, die den Anschein erwecken will unabhängig zu sein.
DerAlteJack via Apple Podcasts · Germany · 04/18/20
More reviews of Close Up. Ein Podcast übers Filmemachen
Danke für diese interessanten Einblicke in die Welt des Films. Sehr schöne Gespräche, tolle Interviewführung, tolle Gäste.
fritzschoko via Apple Podcasts · Germany · 07/26/18
Ein toller Podcast, persönliche und spannende Geschichten, die die einzelnen Persönlichkeiten zu Wort kommen lassen. Ich finde es gut, besonders in Krisenzeiten den Austausch zu fördern und zu wissen, dass es alle betrifft und allen ähnlich geht! Christian und Susanne machen einen tollen Job!
Mira.82 via Apple Podcasts · Germany · 04/21/20
Wahnsinnig intensive, interessante und klug geführte Gespräche übers Filmemachen. Einfach toll, absolute Empfehlung!
Jule Felicitas via Apple Podcasts · Germany · 08/01/18
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