Wir schreiben das Jahr 1700. Nachdem über Württemberg zwei verheerende Kriege gefegt sind, will Herzog Eberhard Ludwig nun auch noch neue Leute ansiedeln, die weder die gleichen Gebräuche wie die Einheimischen haben, noch die gleiche Sprache sprechen. Einigen Bürgern platzt da die Hutschnur.

Dank Herzog Eberhard Ludwig fanden die Waldenser, Glaubensflüchtlinge aus dem Piemont, ab 1699 eine neue Heimat in Württemberg. Aber wer war Eberhard Ludwig? Wir werfen einen Blick auf sein bewegtes Leben und ziehen hier und da überraschende Rückschlüsse auf das Heute.

Im Jahr 1700 gründen Flüchtlinge aus dem Piemont ein kleines Dorf bei Calw auf einem Stück Brachland, das ihnen der Herzog zugewiesen hat. Sie bleiben unter sich, sprechen eine eigene Sprache und haben kein Interesse an Integration, denn ihr Ziel ist es, so schnell wie möglich in die Heimat zurückzukehren. Ob das gut geht?

Wie erging es den übrigen Waldensern in Savoyen-Piemont, nachdem die französischen Glaubensgenossen zur Flucht gezwungen worden waren? Wir sprechen über das Leben im Ghetto, über Erlasse und Edikte, mit denen man die "Religionsbekenner" drangsalierte - und über den Geist der Aufklärung, der im 18. Jhd. quer durch Europa fegte und in der Französischen Revolution gipfelte.

Wie hat der Ort Schönenberg bei Ötisheim seinen Namen erhalten? Wie sah die Arbeit eines Strumpfwirkers aus? Und warum waren die Erlanger im 18. Jahrhundert alles andere als begeistert, als hugenottische Glaubensflüchtlinge bei ihnen eine neue Heimat suchten? Drei scheinbar völlig unterschiedliche Fragen, die aber alle eins gemeinsam haben: Es geht um die Ankunft der Hugenotten und Waldenser in Deutschland - mit allen Widrigkeiten und Hindernissen. Wir geben Antworten auf diese Fragen in...

In dieser Folge erfahrt ihr, wie die Kartoffel nach Württemberg kam, warum Seide für meine (und deine?) Vorfahren so wichtig war und warum heute auf dem Verkehrskreisel in Perouse bei Rutesheim in Baden-Württemberg steht: "Das Licht leuchtet in der Finsternis"

Der Frieden in Savoyen hält nicht lange an. Alle französischen Waldenser und Hugenotten werden gezwungen, das Land zu verlassen - diesmal endgültig. Dieser Exodus führt dazu, dass sich die Glaubensflüchtlinge in Württemberg und Hessen niederlassen. Der einheimischen Bevölkerung sind diese Fremden ein Dorn im Auge. Die Landesherren jedoch heißen sie willkommen. Warum? Die Antwort erfahrt ihr in dieser Folge.

In Savoyen geht es den Waldensern wieder einmal an den Kragen. Sie kämpfen. Scheitern. Fliehen. Doch nur kurze Zeit später kehren sie zurück, stärker als jemals zuvor.

Familie Durand hat mit heimlichen evangelischen Zusammenkünften und Gottesdiensten die Staatsmacht gegen sich aufgebracht. Nun trifft es auch die 19-jährige Marie. Während ihr Bruder Pierre dem sicheren Tod entgegengeht, wird sie gefangengenommen und im "Turm der Constance" ins Verlies gesperrt. "Lebenslang" lautet das Urteil. Wie überlebt man die Zeit in einem solchen Gefängnis, ohne Hoffnung auf die Freiheit und ständig bedroht von Kälte, Hunger und Krankheit? Darüber sprechen wir in...

König Ludwig XIV war nicht nur Sonnenkönig, Trendsetter und autokratischer Monarch, er war auch ein Opfer seiner Ärzte. Diese wenig bekannte Tatsache wollen wir in Podcastfolge 10 besprechen und damit das Geheimnis um den bestialischen Gestank des Sonnenkönigs lüften. Sein Verhältnis zu den Hugenotten war ähnlich schlecht, wie sein Gesundheitszustand: Die neuen Protestanten wurden unter der Herrschaft Ludwigs verfolgt, misshandelt und vertrieben. Einige Familien aber blieben und lebten ihren...

Caterina de’ Medici war eine Künstlerin auf dem politischen Parkett. Obgleich nicht besonders hübsch, schaffte sie es mit politischem und gesellschaftlichem Geschick sich die Männer am französischen Hof gewogen zu machen. Einer ihrer größten politischen Schachzüge verspricht die Hochzeit ihrer Tochter Margarete mit dem Hugenottenführer und Prinzen Heinrich von Navarra zu werden. Die Hoffnungen sind groß: Diese Verbindung könnte den ersehnten Frieden zwischen Protestanten und Katholiken...

Die Auflehnung der Waldenser gegen die Inquisition soll verheerende Folgen haben. Im Jahr 1545 machen Soldaten auf Geheiß des Königs den Ort Mérindol dem Erdboden gleich. Doch es soll nicht bei diesem einen Dorf bleiben...

Im 16. Jahrhundert sprießen die Reformatoren wie Pilze aus dem Boden. Im christlichen Europa entbrennen Debatten, ja Kriege um die Frage nach der richtigen Auslegung der heiligen Schrift. Die Waldenser, die als Vorreformatoren seit Jahrhunderten von der katholischen Kirche verfolgt, gefoltert und fast ausgelöscht worden waren, schöpfen neue Hoffnung und machen sich auf den Weg nach Deutschland und die Schweiz.

Um Luther ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. Wir versuchen uns im Podcast dem Mann menschlich zu nähern und beleuchten zudem sein Verhältnis zu anderen spalterischen Gruppen und Religionen seiner Zeit. Dabei gehen wir auch auf den hierzulande wenig bekannten Huldrych Zwingli ein, der eine Reformation in Zürich angestoßen hat.

Savoyen, 1487. Papst Innozenz hat zum heiligen Kreuzzug gegen die Ketzer aufgerufen. Horden von Söldnern und Soldaten machen sich auf den Weg, um Menschen zu vernichten, deren einzigen Ansinnen es ist, friedlich ihren Glauben zu leben. Einige bleiben, einige fliehen. Andere kämpfen.

In Folge 4 erzählen wir die Geschichte eines verheerenden Weihnachtsfestes im Jahr 1400, bei dem fast ein gesamtes Dorf das Leben verliert. Und wir blicken weiter in die Zukunft: 87 Jahre nach diesem Massaker scheint die Welt der Waldenser in Savoyen wieder in Ordnung. Herzog Karl I schätzt seine treuen Untertanen und lässt ihnen viele Freiheiten. Immerhin zahlen sie pünklich und ohne zu murren ihre Steuern. Obwohl sie gemeinhin als Herätiker gelten, haben sie es so zwischenzeitlich...

In dieser Folge sprechen über die Entwicklung der Inquisition im Mittelalter, über den Kreuzzug gegen die Albigenser und das Leben der Waldenser, die trotz aller Repressalien immer zahlreicher wurden.

In dieser Folge erfährst du, warum die Waldenser zu Beginn bei der katholischen Kirche noch recht beliebt waren und warum dieser Frieden nicht von Dauer war. Zudem sprechen wir über den Ursprung des Wortes "Ketzer" und lüften das Geheimnis um die Einführung des Zölibats.

In dieser Episode sprechen wir über Pierre Waldes und die Gründung der "Sekte", die im Mittelalter die Vor-Reformation begründete.

Erfahre, worum es in diesem Podcast geht.