mit dem ehemaligen Chef der Deutschen Bank Josef Ackermann
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Für die einen war er der gewiefteste Banker Europas, für die anderen die Personifizierung eines skrupellosen Turbokapitalisten. Wie kaum ein zweiter stand der Schweizer Topmanager Josef Ackermann im Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik. Unbestritten ist: Der Melser kann Krise. Welche Parallelen zieht Josef Ackermann zwischen dem Finanzkollaps 2008, den er an vorderster Front miterlebt hat, und der jetzigen Coronakrise? Wie lautet seine Prognose für die Weltwirtschaft nach der Pandemie? Und was hat er aus seinen persönlichen Krisen und der Kritik an seiner Person gelernt?Der ehemalige Vorstandschef der Deutschen Bank hat bewegte Jahre hinter sich. Sein Victory-Zeichen während des Mannesmann-Prozesses 2004 sowie das Renditeziel von 25 Prozent machten den Schweizer zur Reizfigur für viele Deutsche. Ebenso umstritten ist Ackermanns Rolle bei der Finanzkrise: Hat er die Misere mit verursacht oder konnte er Schlimmeres verhindern?Aufgewachsen in Mels, wollte Josef Ackermann als kleiner Junge wie sein Vater Arzt werden. Er entschied sich dann aber doch für ein Wirtschaftsstudium. Nach verschiedenen Stationen bei der Credit Suisse wechselte er 2002 in den Vorstand der Deutschen Bank und wurde laut der «New York Times» zum «mächtigsten Banker Europas». In der Finanz- und Schuldenkrise ab 2008 mutierte das öffentliche Bild des Schweizers vom gierigen Banker zum grossen Retter. Er half, marode Banken zu sanieren. 2012 trat er als CEO der Deutschen Bank zurück und fungierte danach als Präsident des Versicherers Zurich. Kurzzeitig liebäugelte er auch mit einem Einstieg in die Politik. Nun – mit 72 Jahren – hat er sich aus allen Ämtern zurückgezogen. Welches Fazit zieht er aus seiner Karriere? Was würde er rückblickend anders machen? Und wie stark hat ihn das Image des Abzockers geprägt und verletzt?
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