“Ich wusste schon lange, dass ich eigentlich zu viel trinke. Gesellschaftlich gesehen lag ich sicher in der Norm. In meinem gut situierten Freundeskreis sowieso.
Und mit jeder längeren Pause die ich immer mal wieder einlegte, jedem Sport den ich machte, dem Blick nach rechts und links in mein gesellschaftliches Umfeld und meinem Leben in dem ich ablieferte und „alles im Griff hatte“, konnte ich mir wieder sagen, alles gut. Du hast kein Problem. Denn das beginnt doch erst, wenn man körperlich abhängig ist…
Aber an meinen selbst auferlegten Trinkplänen scheitere ich regelmäßig. Ertappte mich, dass ich gerne mal unausgeglichen war und wusste auch schon länger, das Trinken „ um zu….“ eigentlich nicht ok war.
Vor allem um mich zu entspannen, zu belohnen und auch um unangenehme Gefühle besser aushalten zu können…..
Den Kater an den darauffolgenden Tagen, hab ich als notwendiges Übel hingenommen. Den schnellen Herzschlag auch, den schlechten Schlaf ebenfalls.
Ein Leben ohne Alkohol war föllig undenkbar. Ich trank ja gerne. Genoss diese Momente, die Verantwortung abzugeben, mich fallen zu lassen und frei zu fühlen…. Hatte doch so viel Spass damit.
Heute weiß ich, für einen sehr hohen Preis. Und dank dieses Potcast habe ich mich endlich angesprochen gefühlt, abgeholt und gesehen.
Mein Problem hatte also doch einen Namen, obwohl ich nicht den Vodka am Morgen brauchte. Und vor allem, ich war auch nicht alleine damit….
Nathalie hat einen so angenehme Art und Weise ihrer Gesprächspartner sensibel, aber doch auch sehr intensiv zu befragen, dass nicht selten Gänsehautmomente dabei entstehen.
Dieser Potcast ist phänomenal gut recherchiert, mit viel Herzblut und Authentizität. Jeder der zu Wort kommt zeigt sich ohne wenn und aber.
Und das aller Wichtigste ist, über genau diesen Graubereich mußte endlich mal jemand reden!!
Denn hier finden sich 20 mal so viele Menschen wieder, als am Ende der Fahnenstange, des Trinkers, der alles verloren hat.
Danke Nathalie! Ich hoffe auf erreichst und hilfst noch so viele Menschen, so wie Du es bei mir geschafft hast.”
Sternstruppi via Apple Podcasts ·
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02/04/23