Mit Robert Stadlober und Kurt Tucholsky in Berlin Mitte
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Robert Stadlober ist ein gefragter Schauspieler – bekannt geworden mit den Filmen "Sonnenallee" und "Crazy", aktuell in der ARD-Serie "Kafka" und im Kino in "Andrea lässt sich scheiden" zu sehen. Aber allein deshalb würden wir ihn nicht zu Orte und Worte einladen. Sein Herz schlägt auch für Literatur und Bücher, zum Beispiel für Kurt Tucholsky. Stadlober hat jetzt den Sammelband "Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut" mit Texten des Schriftstellers, Satirikers und Gesellschaftskritikers der Weimarer Republik herausgegeben. Mit Vertonungen einiger Tucholsky-Gedichte ist der Schauspieler, Sänger und Musiker auch gerade auf Tour. Wie aktuell Tucholsky heute noch ist, welche Bücher den Schauspieler durchs Leben begleiten, warum er aus Berlin weggegangen ist, und wie es ist, den NS-Propagandaminister Joseph Goebbels zu verkörpern (im Film "Führer und Verführer", Kinostart: 11. Juli 2024), darüber haben sich Robert Stadlober und Nadine in der Tucholskystraße in Berlin Mitte unterhalten. Das Buch: Kurt Tucholsky: "Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut". Verbrecher Verlag, 20,00 Euro. Unter dem gleichen Titel erscheint das Album mit vertonten Tucholsky-Gedichten beim Label Staatsakt als CD und auf Vinyl. Der Gast: Robert Stadlober, 1982 in Kärnten in Österreich geboren, in Berlin aufgewachsen. Durchbruch als Schauspieler in "Sonnenallee" und "Crazy". Hörbuch-, Hörspiel- und Synchronsprecher, Musiker und Sänger. Herausgeber von Kurt Tucholsky: "Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut". Er lebt in Wien. Der Ort: Keyser Soze, Tucholskystraße 33, Berlin Mitte. Tucholskystraße in der ehemaligen Spandauer Vorstadt, seit 1951 nach dem Schriftsteller Kurt Tucholsky benannt. Robert empfiehlt: Lisa Kränzler: "Im Nachhinein", 272 Seiten, Verbrecher Verlag. Lisa Kränzler: "Coming of Karlo", 624 Seiten, Verbrecher Verlag. Nadine empfiehlt: Volha Hapeyeva: "Trapezherz", Gedichte. Aus dem Belarussischen übersetzt von Matthias Göritz. Droschl Literaturverlag.
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