#14. Hirnforschung. geschichtlicher Rückblick.
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14.1. Die moderne Hirnforschung liefert nicht nur anatomische Schnitte, sondern auch elektroenzephalographisch und anderswie gemessene Daten zu neuronalen Aktivitäten im Gehirn. Demzufolge lassen sich schlaftypische neuronale Aktivitätsmuster ausmachen – und auch ein typisches Datenbild dem Traumschlaf zuordnen. Freilich decken solche typischen Messbilder weder die ebenfalls häufigen „untypischen“ Fälle, noch besagen sie viel über die Traumerfahrung selbst, die man eben nicht messen kann – sondern stets „parallel“ erfragen muß, um die Meßdaten überhaupt zuzuordnen. Hirnphysiologie kreist damit bestenfalls einige Begleitumstände des Träumens ein. Eine Erklärung des Träumens gibt sie uns nicht.
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13.2. Das philosophische Problem bleibt also bestehen: Wie ist die Differenz des Traumes dimensional faßbar? Und aufgrund welcher Voraussetzungen ist der Traum als Traum kommunizierbar? „In die gemeinsame Welt gelangt der Traum immer nur durch seine Ersetzung.“ (Matthias Fischer) Sei es ersetzt...
Published 07/22/06
12.1. Neben der gesellschaftskritischen Verallgemeinerung der Psychoanalyse gibt es eine zweite, eine eher erkenntnistheoretische und wissenschaftskritische Richtung einer Infragestellung der Psychoanalyse. Sie betrifft nicht die Deutung des manifesten Traums und die Frage, wie man den unbewußten...
Published 07/21/06
11.1. Unterscheidet man zwei Pfade oder Richtungen der Traumtheorie nach Freud, so kann man die erste dieser beiden Richtungen (um die es in der heutigen Vorlesung ging) charakterisieren als (1) eine gesellschaftstheoretische Kritik an Freud und (2) den Versuch einer gesellschaftskritischen,...
Published 07/20/06