“Herzlichen Dank für den tollen Podcast, besonders gut gefallen mit Herr Fischers nüchterne Analysen, für mich ein Anker in der moralisch doch sehr aufgeladenen Zeit.
Wenn es mir erlaubt ist, möchte ich an dieser Stelle einen Vorschlag machen. Mich würde Herr Fischers Bewertung der Rechtslage zu der Restitutionsdebatte von Antiken interessieren. Man könnte dies am Beispiel der Benin Bronzen aufhängen. Diese wurden ja, nachdem sieben britische Händler im Königreich von Benin ermordet?! wurden im Rahmen einer Strafexpedition erst nach Großbritannien verbracht und später versteigert.
Wie lässt sich das juristisch bewerten? Die Ausführenden der Strafexpedition begingen vermutlich Raubmord, indem sie die ehemaligen Besitzer aus niederen Beweggründen (falls das überhaupt vorauszusetzen ist) umbrachten und die Gegenstände mitnahmen. Allerdings sind die Ausführenden, es handelt sich um ein Ereignis am Ende des 19. Jahrhunderts, nicht mehr zu bestrafen, da sie ja tot sind.
Können dann die deutschen Museen verklagt werden, da sie das geraubte gut ankauften, oder ist auch das schon zulange her?
Dann steht die Frage im Raum, falls juristisch eine Rückgabe begründet werden könnte, an wen die Gegenstände zurückgegeben werden müssten, da ja allenfalls noch Nachfahren der damaligen Geschädigten dafür infrage kämen.
Das wären die Punkte die mich interessieren würden, gleichwohl bin mir darüber bewusst, dass eine juristische Einordnung schwierig sein könnte, zum einen aufgrund des großen zeitlichen Abstandes, zum anderen aufgrund der vielen verschiedenen Länder in denen sich die Ereignisse abspielten.”
Suesseng via Apple Podcasts ·
Germany ·
11/17/22