Was ist Kolonialismus? (3)
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Decolonize - Vom Befreiungskampf zum Kampfbegriff. Mit Indiens Erlangen der Unabhängigkeit vom britischen Empire 1947 wurde rund um den Globus eine Welle der Entkolonialisierung in Gang gesetzt, die in den 1960er Jahren ihren Höhepunkt erreichte. Während manche Länder auf friedlichem Wege unabhängig wurden, fand die Ablösung von den Kolonialmächten in anderen Fällen auch sehr blutig statt. Insbesondere Frankreich wehrte sich heftig gegen den Verlust seiner Kolonialgebiete, allen voran in Algerien. Vor dem Hintergrund des Algerienkonfliktes entwickelte auch der dunkelhäutige Psychiater und Schriftsteller Frantz Fanon seine Theorie von den weitreichenden psychologischen Folgen der Kolonisierung auf die Kolonisierten, die bis heute eine starke Wirkung auf Intellektuelle und Kunstschaffende sowohl in der sogenannte Dritten Welt wie auch im Westen ausübt. Gestaltung: Richard Brem. Gesendet in Ö1 am 26. 06. 2024.
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Besiedeln, beherrschen und befreien. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war der Begriff Kolonialismus positiv besetzt. Die europäischen Staaten, die ihn betrieben, rechtfertigten ihn damit, dass er die rückständigen Regionen der Welt am Fortschritt teilhaben lasse. Heute ist er verpönt - doch...
Published 06/27/24
Published 06/27/24
Verpflanzen, vermischen und verdrängen. Der Begriff Kolonialismus ist eng mit der Neuzeit verbunden. Es war Kolumbus, der 1492 mit der Entdeckung Amerikas, gewissermaßen den Startschuss dazu gab. Doch das Phänomen der Kolonisierung ist viel älter. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die...
Published 06/27/24