“Sonst hätte ich mir kaum eine einzige Folge angehört, da m. E. die Fälle aus Deutschland recht eintönig sind und bereits mehr als oft genug breitgetreten wurden. Ich erhoffe mir nur, dass Philipp bei allen Folgen gleichsam intensiv, aber subtiler und sachlicher kommentieren würde. Mir ist aufgefallen, dass die beiden Folgen, die er als die emotionalsten seiner Sendung bezeichnete, eher wenig Dichte aufweisen, er hat lediglich in beiden Fällen die Betroffenen selbst erzählen lassen. Zum einen ist da die absolut hysterische Betroffene, die ein einziges akutes Trauma-Erlebnis hatte, und die sind bekanntlich immer unleidlich, da deren Leben sonst in harmlosen Bahnen verlaufen ist bis auf ein einziges Ereignis, im Gegensatz zu traumatisierten Frauen, die ihr ganzes Leben lang Martyrien ausgesetzt waren, von denen Vergewaltigungen die harmloseren Ereignisse waren. Da sie behauptet, in Trauma-Therapie zu sein, empfehle ich ihr bei einzelnen Ereignissen die EMDR-Therapie sowie unbedingt einen Therapeutenwechsel, damit sie die Sache etwas realistischer betrachtet und ihre Impulsivität in den Griff bekommt. Zum anderen ist da irgendeine Person, deren Oma umgebracht wurde. Ich betone Oma. Das ist nicht ihre Mutter, geschweige denn ihr eigenes Kind. Das ist eine verstorbene Person, deren Leben früher als dein eigenes begonnen hat, und früher beendet wurde. Sofern sie es nach diesem Todesfall irgendwann zu eigenem Nachwuchs bringen würde, wüsste sie, was ich meine. Ansonsten ist Philipps Narrativ in jeder Folge sehr mitreißend und ich kann den Podcast fast uneingeschränkt weiterempfehlen.”
KimoyaKagan via Apple Podcasts ·
Germany ·
04/15/24