“Obwohl ich das Buch “Das Kind in dir muss Heimat finden” sehr gut finde, nimmt nun dieser Podcast Formen an, die ich teils sogar als gefährlich einstufen würde. Bei Menschen, die keine Therapieerfahrung haben, entsteht möglicherweise der Eindruck, dass es “normal” ist, wenn Therapeut*innen von sich aus Zuschreibungen machen und gewisse Rollenbilder aufdrängen und die Klient*innen somit keine eigenständigen Reflexionsschritte machen können. Die inflationäre Benutzung des Begriffs „Bindungsangst“ scheint mir auch problematisch. Frau Stahl benutzt den Podcast dazu, um eigene Theorien und Denkweisen zu demonstrieren. Diese Demonstrationen fußen oft auf diversen Rollenzuschreibungen (z.B. auch von Mann und Frau), die an sich schon sehr fragwürdig sind, und auch darauf, dass sie selbst als Therapeutin den Eindruck der “Allwissenden” hinterlassen soll. Das ist zwar für den Ruf und die Vermarktung von Frau Stahl von Vorteil, jedoch keinesfalls für ihre Klient*innen und auch nicht für die Demonstration davon, wie ein Therapiesetting aufgebaut sein sollte!!! Schade, dass wirklich gute Literatur von einem Podcast, den ich sehr unprofessionell und grenzüberschreitend finde, dermaßen relativiert wird.”
Likepodcasts via Apple Podcasts ·
Austria ·
09/30/23